Das Indianerbeet im Milpaanbau

Milpaanbau und das Bakterienproddukt Eokomit
Milpanbau beim Anlegen des Indianerbeetes

Milpaanbau

Im jahrhundertealten Landwirtschaftssystem dem Milpaanbau werden die Nutzpflanzen so auf der Fläche kombiniert, dass sie sich gegenseitig optimieren und funktional ergänzen und dabei der Boden zudem von Jahr fruchtbarer wird. In der Biologie verschwindet nichts, es wandelt sich nur um. Beim Anlegen des Indianerbeetes im Milpanabu unterstützt mich das biologische Bakterienprodukt Eokomit von Dr. Holzinger, das eine gesunde Biozönose garantiert.


Milpaanbau und Nachhaltigkeit 

Es ist keine Utopie. Der Milpaanbau erwirtschaftet hohe Erträge bei verhältnismäßig geringem Arbeitsaufwand ohne umweltschädigende Düngung und Pflanzenschutz. Der Milpaanbau war das Landwirtschaftssystem der hochentwickelten Kulturen der Inkas, Mayas und Azteken und war die existenzielle Voraussetzung für deren große Städte.
Mischkulturen auf Hügeln waren auch in Nordamerika weit verbreitet. Je nach Boden, Klima und Überlieferung gibt es zahlreiche Anbauformen für Mischkulturen.

Das Landwirtschaftssystem Milpaanbau kombiniert auf einer Fläche Getreide, Leguminosen und Gemüse so, dass der Gesamtertrag der Fläche optimiert ist und auch die Fruchtbarkeit des Bodens von Jahr zu Jahr verbessert wird.
Milpaanbau unter Einsatz von Pflanzenkohle, Eokomit, Mulching und Nährstoffrecycling baut im eigenen Garten Humus auf, speichert Kohlenstoff und fördert die Bio-und Ernährungsdiversität auf kleiner Fläche.

Bepflanzung des Indianerbeetes im Milpaanbau

Pro Hügel setze ich vier vorgezogene Maispflanzen ein und später an den Schrägen des Hügels acht ebenfalls vorgezogene Bohnen. Der Mais braucht genügend Vorsprung, denn die Bohnen sollen an ihm hochranken.
Zwischen den Hügeln wachsen Kürbis und Zucchini auf ebenfalls kleinen, angehäuften Hügeln. Der Kreativität im Anbau sind keine Grenzen gesetzt. Zu ergänzen ist die Mischkultur der Milpa beliebig z.B ein Hügel mit Grünkohl, einer Tomatenpflanze und acht Stangenbohnen. Im darauf folgenden Jahr wechsele ich den Bewuchs des Hügels, so dass nicht die gleichen Pflanzen auf derselben Stelle wachsen. An der Nordseite der Hügel setze ich im ersten Jahr Sonnenblumen, in den Folgejahren niedrige Fruchtsträucher immer so, dass die Hauptpflanzen nicht schattiert sind.

Das Anlegen von Indianerbeeten im biologischen Gemüsegarten im Milpaanbau

Mais und Bohnen gemeinsam auf niedrigen Hügeln anbauen, hat im Milpaanbau der Indianer eine lange Tradition.
Die Hügel sind im Abstand von etwa 1,2 Metern angelegt und haben einen Durchmesser von ca 50 cm und sind rund 10 cm hoch.
Dort wo die Hügel entstehen sollen, hebe ich mit einer Kartoffelhacke Erdlöcher aus und befülle sie mit zwei Schippen gesättigter Pflanzenkohle. Darauf streue eine Schaufel fermentierte Küchenabfälle (Bokashi) und füge reichlich durch Eokomit zersetze Biomasse zu.
Anschließend werden die Hügel mit einer Kartoffelhacke so geformt, dass am „Gipfel“ in der Mitte des Hügels eine Bewässerungssenke entsteht. In der flachen Mulde sammelt sich Tau und Niederschlag.
Strohmulch lege ich auf den Flankenseiten der Hügel. Das ist die Nahrung für die zellulosezersetzenden Balkterien in Eokomit, die damit ihrerseits, die durch das Bakterienprodukt Eokomit erzeugte Lebensgemeinschaft der Bakterien ernähren.
Haben die zellulosezersetzenden Bakterien in Eokomit immer Nahrung so versorgen sie die anderen Bakterien der Mikrobengemeinschaft und diese die Pflanzen und trotz dichter Bepflanzung entsteht Dauerhumus.


Im Milpaanbau ergänzen sich mehrere Fruchtarten gegenseitig funktional.

Der Mais ist die Stützpflanze für Bohnen. Die Maisstängel werden durch die Umwicklung mit den Bohnen sehr stabil und widerstandsfähiger gegen Starkwind.
Die Leguminosen am Hügel Bohnen und/ oder Erbsen binden den Luftstickstoff.
Kürbisblätter dämpfen die Wasserverdunstung aus dem Boden und verhindern die von Mais begünstigte Bodenerosion.
Werden diese Pflanzen einzeln auf der Fläche angebaut, ist die langfristige Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit eher schädigend als fördernd. In Monokultur bleibt Mais mit den meisten Wurzeln in den oberen 20 Zentimetern, Kürbis benutzt die Schicht zwischen 20 und 40 Zentimeter, und die Bohnenwurzeln verteilen sich in Tiefen bis zu 60 cm. Die Wurzelgesamtmasse im Mischanbau ist um ein vielfaches größer und das nutzt das Bodenvolumen effizienter.
Gegenüber dem auf Fläche bebauten Anbau liegen die Vorteile der Pflanzhügel darin, dass der Boden der Hügel besser erwärmt ist und es bildet sich keine Staunässe. Der Boden ist besser durchlüftet und die Pflanzen wachsen schneller und gesünder. Die im Etagenaufbau bepflanzte Fläche ist extrem produktiv. Bäume, Fruchtsträucher, Feldfrüchte, Blumen, Kräuter. Wegen der gleichzeitig herrschenden Wurzelvielfalt ist der Boden immer bedeckt, starke Niederschläge können die Nährstoffe nicht auswaschen und starke Sonneneinstrahlung wird abgemildert.

Milpaanbau braucht Pflanzenkohle um Dauerhumus aufzubauen.

Damit mit dem Indianerbeet nach dem Milpaanbau auch Terra Preta entstehen kann, brauchte das Bodensystem Kohlenstoff/Holzkohle, die mit einer Vielzahl an Nährstoffen angereichert ist und ständig angereichert wird.
Die Ureinwohner des Amazonasgebietes erreichten terra Preta durch eine perfekte und nahezu verlustfreie Recyclingwirtschaft. Alle Abfälle der Siedlungen – Fäkalien, Speisereste, Gartenabfälle und tierische Abfälle- wurden in Verbindung mit den Resten aus der Holzkohleherstellung auf den Beeten regelmäßig aufgebracht. Holzkohle wirkt wie ein Schwamm, der die Nährstoffe auch in dem extrem durchlässigen Boden festhält. Der regelmäßig aufgebrachte Amazonasschlamm brachte dort Mineralstoffe und die Spurenelemente.
Vor allem aufgrund der beigefügten Reste aus der Holzkohleherstellung gab es nahezu keine Nährstoffverluste , was das Bodensystem im Laufe der Jahrhunderte immer mehr mit Nährstoffen anreicherte.

Eokomit beim Milpaanbau in Kombination mit Holzkohle stellt für die Herstellung von stabilen Bodensystemen die benötigte Mikrobiologie her.

Eokomit besteht aus rein natürlichen, nicht genveränderten Bodenorganismen.
Bacillus athrophaneus, Bacillus subtilis var. Niger, Cellulomonas uda,Geobacillus stearothermophilus.
Diese Bakterien zersetzen jede Biomasse, besonders organische, pflanzliche Abfälle. Eokomit verwandelt je nach Material und Jahreszeit in ca 2-5 Monaten Biomasse in Humus. Die mit Eokomit versetzte Biomasse ist entweder direkt auf den Boden (Flächenkompostierung) oder dem Verrottungs-(Kompostierungs)prozess in einem Kompsthaufen unterworfen. Ist die Biomasse zersetzt, kommt sie auf die Pflanzhügeln in unmittelbarer Nähe der Pflanzen.

Eokomit im Milpaanbau was geschieht mit den patogonen Keimen?

Pathogene Bakterien kommen besonders in gedüngter Erde vor. Vorne an aerobe und anaerobe Sporenbildner. Sie vermehren sich im Boden in der Regel nicht. In seinen oberen Schichten beherbergt der Boden auch pathogene z. B. tierische Parasiten (z.B. die Parasiten mit exo- und endogenen Phasen müssen die einzelnen Stadien zum Teil in Boden durchmachen) z.B. Kokzidien oder Leberegel.
  • Alle Mikroorganismen brauchen Nahrungsstoffe, die O, H, C, N, P, S enthalten.
  • Allen Bakterien wohnt eine ihrer Art entsprechenden Lebenskraft inne, die sie befähigt auch unter ungünstigen Bedingungen ihr Leben und ihre Leistungsfähigkeit und bei pathogenen Keimen auch ihre Virulenz zu erhalten.
  • Alle Bakterien verlangen für ihre Entwicklung eine bestimmte Temperatur, bei ihrem Temperaturoptimum gedeihen sie am besten.
  • Die psychophilen Bakterien (kalte Temperaturen bevorzugend) haben ein Optimum an 15-20 Grad.
  • Die Meophilen bedürfen zur besten Entwicklung der Körpertemperatur ( 37 Grad). Alle pathogenen Keime sind mesophil.
Eokomit besiedelt die Biomasse gezielt mit gewünschten Bakterien, deren Stoffwechselprodukte sich gegenseitig in ihrem Wachstum fördern. Die Bakterien in Eokomit bilden eine Symbiose, eine ungestörte Lebensgemeinschaft. Die pathogenen Bakterien kommen dort in deutlich geringeren Konzentrationen vor und leben nicht in einer Symbiose. Nahrungsmangel und durch die Kompostierung der Bioabfälle wird es ihnen zu warm. Das termophile Bakterium Geobacillus stearothermophilus von Eokomit gedeiht bei höheren Temperaturen und setzt die Verrottung unter Ausschluss der pathogenen Keime fort.

Milpaanbau braucht eine Vielzahl an Nährstoffen und Bakterien.



Bakterien verstoffwechseln Biomasse

Die Bakterien und Mikroorganismen befinden sich hauptsächlich in den oberen Schichten. Man findet in 1 cbm 100000 bis 1 Milliarde Keime. Mit der Tiefe nimmt die Zahl der Lebewesen ab. In ca 3 m Tiefe befinden sich in der Regel keine mehr.

Die Zersetzung von organischer Substanz sind im wesentlichen Gärungs- und Fäulnisprozesse.
Die Kohlehydrate zerfallen leicht und rasch in Kohlensäure und Wasser.
Längeren Widerstand leistet Zellulose.
Fette werden bei ausreichend Wassergehalt des Bodens in Fettsäuren und Glycerin gespalten und diese Spaltungsprodukte werden weiter in Kohlensäure und Wasser zerlegt.
Eiweissprodukte und andere stickstoffhaltige Produkte bilden bei ihrer Zersetzung Ammoniak. Durch Oxydation entsteht aus Ammoniak die salpetrige Säure und weiterhin Salpetersäure bzw. Nitrite und Nitrate.
Die nitrifizierenden Bakterien (in Eokomit/Cellulomonas udas) begünstigen diesen Prozess. Die Beseitigung der dort gebildeten Produkte funktioniert am besten in Gegenwart von reichlich Sauerstoff, in einem lufthaltigen Boden.
Die Nitrifikation, dh. die Umwandlung der Eiweisse und seiner Derivate Nitrite und Nitrate ist ausserordentlich wichtig, weil der Stickstoff aus den Abfallstoffen in Form von Nitraten den Pflanzen zugeführt und von diesen zum Aufbau der Eiweissmoleküle verwendet wird.
Nur einige Leguminosen (auf den oben beschriebenen Milpahügeln sind es die Bohnen und Erbsen) sind im Stande, mit Hilfe der Knöllchenbakterien den Stickstoff der Luft zu assimilieren bzw. durch Vermittlung dieser Wurzelbakterien den Stickstoff zu verwerten. Die Knöllchenbakterien assimilieren den Stickstoff der Luft und führen dem Boden bezw. der Pflanze als gelöstet Salz (Nitrat und Nitrit)zu.
Alle anderen Pflanzen ausser den Leguminosen sind bezüglich des Stickstoffes auf die Nitrate angewiesen.

Mit Eokomit im Milpaanbau erfolgen neben Spaltungsvorgängen auch Synthesen, bei denen aus einfachsten Verbindungen organische Stoffe aufgebaut werden. Diese Fermentwirkungen spielen eine grosse Rolle, weil diese Synthesen aus Kohlendioxid, Nitrat oder Ammoniakstickstoff, Kohlehydrate, Fette und Eiweissstoffe bilden.

In der Biologie verschwindet nichts, es wandelt sich nur um.

Vor dem Bepflanzen der Hügel sorge ich dafür, dass gute Bakterien die Hügel besiedeln. Um das zu erreichen , verwete ich alle biologischen Abfälle und führe sie nach aerob oder anaerob Umwandlung in den biologischen Kreislauf zurück.

Gärung und Fäulnis entsteht hauptsächlich bei Sauerstoffabschluss durch anaerobe Bakterien. Die EM Milchsäuregärung (oder „Bokashi“-Herstellung) konserviert organische Massen nahezu verlustfrei.


Terra Preta basiert nicht auf dieser sauren Gärung.
Bei Terra Preta wirkt eine andere, eine aerobe Mikrobiologie und führt zu einer Hygienisierung des Bodens. Viele Bakterien werden abgetötet

 

Weitere Informationen zu den Bakterien in Eokomit

Weitere Informationen zum Humus, der aus mit Eokomit behandelter Biomasse entsteht.

Eokomit im Tierstall

Pflanzenkohle herstellen und ihre Schlüsselrolle bei der Aufwertung und Wiederverwendung von organischem Abfall

Über D. Janke

Mein Unternehmen Helmuth Focken Biotechnik e. K. übergab ich im Oktober 2018 an Herrn Ralf Spisshofer. Seit 2005 forschten, entwickelten wir. weitere Details zu den Geschäftsfeldern und der eigenenProduktlinie Chitodent® auf www.helmuth-focken-biotechnik.de/

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