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Terra Preta Schwarzerde herstellen mit Holzkohle

A) Terra Preta Schwarzerde:
Kreisläufe schließen, Boden beleben, Erträge steigern, das Klima schützen

Terra Preta Herstellung für den Kleingarten
1. Weg eins:
Fermentation (anaerob)

a) Küchenabfälle mit Milchsäurebakterien oder sogen. effektiven Mikroorganismen mischen in Bokashi-Eimern, bei denen sich bildende Flüssigkeit per Hahn abelassen wird (1:10 mit Wasser verdünnen und im Garten ausgießen)
zu Bokashi machen, Holzkohle mit Körnung 0 bis 10 mm dazwischen streuen. Ist der Eimer voll, in den Garten auf extra Haufen ausleeren und mit Plane abdecken. Wenn das Material nach 3 bis 6 Wochen (je wärmer, desto kürzer die Zeitspanne)
nicht mehr säuerliche riecht sondern nach Pilzen und Walderde duftet, dann auf die Beete aufbringen

b) bei etwas größeren Mengen:
Terra preta Rezpt Helmuth Focken Biotechnik e.K. Sagawe
Klassische Mischung:
1. Frisches Grüne jeglicher Art, ca. 50% (hier frisch mit Messerschredder geschredderter Obstbaumschnitt),
2. Dung jeglicher Art ca. 30% (hier Ponydung)
3. Pflanzenkohle mit ca. 50% Staubanteil (10 bis 15%)
4. Gesteinsmehl (ca. 5 bis 10%)
5. Mikroorganismen (z.B.von EM-Chiemgau.de)
6. Regenwasser

Alles gut mischen und anfeuchten, dann abgedeckt unter einer Plane mit Kontakt zum Boden ca. 3 bis 6 Wochen (je höher die Außentemperaturen, desto kürzer die Zeitdauer) fermentieren, wenn es nußig / pilzig riecht, ist es fertig.

Rezept terra preta Sagawe Helmuth Focken Biotechnik e.K
Ein prächtiger Terra Preta Garten innerhalb eines Sommers. Foto: Heise, Bildungszentrum Ith

Entweder kleine Flächen mit einer Stärke bis zu 15 cm bedecken, oder das Material in Pflanzlöcher geben oder in Saatrillen. Bei Jungpflanzen, die es nicht so basisch sondern eher etwas sauer mögen, oben drauf normalen Gartenboden geben, sind die Pflanzen größer, kommen sie mit der ph-neutralen Schwarzerde gut zurecht.

Terra Preta Herstellung für den Kleingarten
2. Weg zwei:
Kompostierung (aerob)den Komposthaufen betreiben wie üblich, allerdings jede Gabe mit ca.15% Holzkohle
mischen, gut feucht halten, am besten mit RegenwasserWasser wird gespeichert. Nährstoffe werden gespeichert, waschen
nicht aus, sind aber verfügbar für die feinen Haarwurzeln der Pflanzen.

Rezept Terra Preta Sagawe Helmuth Focken Biotechnik e.K.
Terra Preta Smoothie-Draußenküche: Foto: Rainer Sagawe

Terra Preta Herstellung für den Kleingarten
3. Weg drei:
Fütterung der Terra Preta Schwarzerde
Spezielle Anwendung für Klein- und Hausgärten:
In der Terra Preta Draußenküche werden Küchenabfälle mit Urin und Holzkohle und Regenwasser gemischt.

    Diesen Brei unter den Mulch auf die Beete geben. Nach einigen Tagen naschen hier die Bodenlebewesen:
Terra Preta Rezept Sagawe Helmuth Focken Biotechnik e.K.
Terra Preta Schwarzerde, gemulcht mit frischem Rasenschnitt; nach wenigen Tagen schon wimmelt es vor Kompostwürmern; Asseln und anderen Bodenlebewesen. Achtung: dieses Verfahren funtktioniert nur auf Terra Preta Schwarzerde oder anderem gutem Humusboden, bei wenig belebtem Standardboden funktioniert das nicht, es kann zu Schimmelbildung kommen. Foto: Rainer Sagawe

B) Terra Preta Herstellung in der Landwirtschaft:
Hans Peter Schmidt (Ithaka-Institut, Schweiz) und Christoph Fischer (em-chiemgau) haben in vielen Versuchen effiziente Verfahren entwickelt, Pflanzenkohle, Kompost und Rinderurin, Gülle miteinander zu mischen und auf Feld und Weide aufzubringen.
Rezpt Terra Preta Sagawe Helmuth Focken Biotechniuk e.K.

Rezept für terra Preta sagawe Helmuth Focken Biotechnik.e.K
In Nepal bis zu 364 % Wachsstumssteigerung durch Pflanzenkohle und Rinderurin. Foto: Hans Peter Schmidt

Bei gärtnerischer Anwendung: Pflanzlöcher mit Kompost befüllen, darauf eine Mischung aus Rinderurin und Pflanzenkohle geben und alles gut mischen.
Ergebnis bei Herrn Bauer Unkelbach, Chiemgau:
Er düngt seine Wiese nur noch eimal (früher zweimal)mit einer Gülle-Holzkohle-Mischung. Kühen gibt er 2% Pflanzenkohle ins Futter,das senkt die Tierarztkosten erheblich. Pflanzenkohle in der Gülle bewirkt das Verschwinden des Ammoniak-Gestanks, die Nährstoffe gehen nicht mehr in die Luft, bleiben erhalten.

Rezept terra Preta Sagawe Helmmuth Focken Biotechnik e.K
Baum- und Strauchschnitt können zu Pflanzenkohle umgewandelt werden. Foto: Rainer Sagawe

Herr Unkelbach stellt Pflanzenkohle aus Baum- und Strauchschnitt von der Gemeinde her.
youtube video zeigt die Produktion und den Einsatz der Pflanzenkohle im Stall und auf dem Land bei Bauer Unkelbach.

Prof. Dr. Claudia Kammann (Geisenheim) wies nach, dass ab einer gewissen Konzentration von Pflanzenkohle sich zum einen die Lachgas und Methan-Emmission um bis zu 60% reduzieren (Klimaschutz), Nitrat wird gebunden, das Grundwasser wird geschützt.

Prof. Bruno Glaser (Halle) führte Versuche mit Maisanbau und Pflanzenkohle im Wendland durch.

Prof. Dr. Monika Krüger (ehem. Uni Leipzig) wies nach, das Ehec-Bakterien, Streptokokken und andere nach Fermentation der Terra Preta Zutaten nicht mehr nachweisbar waren.

Prof. Dr. mult. Dr. h. c. Konstantin Terytze, FU Berlin, betreute das Terra Boga
Pilotprojekt im botanischen Garten in Berlin.

Durch erhebliche Ertragssteigerungen werden in der Landwirtschaft Flächen frei, die Agroforstwirtschaft ermöglichen. Gesteckte Weiden und Pappeln liefen alle drei Jahre lang Material für Holzhackschnitzel. Die daraus hergestellte Pflanzenkohle verbessert (belebt und gesättigt) wiederum die Erträge.

Terra Preta Pflanzenkohle Erdtrichter
Von Hans Peter Schmidt wieder entdeckt: die einfachste Methode, Pflanzenkohle herzustellen: einen Stapel Holz im Erdtrichter von oben anzünden und dann nachwerfen.

 

Terra Preta Holzkohleerzeugung Pyrolysekocher
Holzkohleherstellung mit Wärmenutzung: 5 Stunden kochen und zugleich 5 Liter Holzkohle erzeugen.

Der Pyrolysekocher Chiantico erzeugt wertvolle Pflanzenkohle während auf ihm energieeffizient gekocht wird.

Pyreg- Anlage Sagawe Helmuth Focken Biotechnik e.K Die Pyreg -Anlage stellt mehrere 100 t Holzkohle her
Schottdorfmeiler Holzkohle in industriellen Mengen

Holzkohlerzeugung Schottdorfmeiler Altaussee Helmuth Focken Biotechnik e.K
Schottdorf-Meiler, skalierbar bis zu mehreren tausend t / a Pflanzenkohle, macht in gößerer Konfiguration auch Strom.

Gerne stehe ich im nächsten Sommer auf Anfrage für einen Workshop zur Verfügung.
Rainer Sagawe, Galgenberg 11, 31789 Hameln-Tel.: 05151 – 56008

Die schwarze Erde aus dem Regenwald zeigt was sie kann!
Dokumentation Workshop Rainer Sagawe
Spannendes zum Hintergrund dieser über 7.000 Jahre alten Kulturtechnik der Indianischen Völker vom Amazonas.Gezeigt wird wie innerhalb eines Sommers blühende, fruchtbare Beete entstanden.

Warum die Herstellung von Schwarzerde im Vergleich zu erfolgreicher Kompostarbeit durchaus lohnt. Der Terra preta Praktiker und -Experte Rainer Sagawe erwidert der Argumentation im Artikel von Holger Baumann, wonach in hiesigen Breitengraden der Einsatz von Terra preta – »schwarzer Erde« – mit einem Anteil Holzkohlepulver bei der gärtnerischen Selbstversorgung unnötig sei !– Kompost ist Silber. Terra Preta ist Gold.
Artikel aus der Oya Zeitung anders denken anders leben.

Holzkohleerzeugung im Ausseerland Biochar

Nicht nur als Pilot- und Innovationsprojekt wäre die Holzkohleerzeugung im Ausseerland wünschenswert.  Schottdorfmeiler stellen in großindustriellem Umfang Holzkohle her, erzeugen dabei Strom ohne nennenswerte  Immision und Emission.
Holzkohleerzeugung im Ausseerland  soll so oft wie möglich auch im Privatbereich ein Thema sein. Wie die Grosse, so ist auch die keine Kreislaufwirtschaft der Holzkohleerzeugung im Ausseerland  energieeffizient und sensibilisiert für die größeren regionalen Kreisläufe,  regionale Stoffströme, wie Grünschnitt zu Pflanzenkohle umzuwandeln, diese durch Fermentation und / oder Kompostierung zu sättigen und zu beleben und dann den Humusgehalt der regionalen Böden zu verbessern.
Holzkohle Biochar ausgebracht auf Agrarflächen bringt Wachstumssteigerung, Grundwasserschutz, die Pflanzenkohle hält die Nährstoffe pflanzenverfügbar fest, der Regen wäscht diese nicht aus.

Holzkohleerzeugung im Ausseer Land Biochar Chantico
Kleine Pyrolysekocher arbeiten wie die grossen Schottdorfmeiler nach dem Prinzip der Holzvergasung. Ein Glutnest arbeitet sich von oben nach unten durch das eingefüllte, trockene Brennmaterial. Das dabei frei werdende Gas wird verbrannt, übrig bleibt Holzkohle.

Der Pyrolysekocher erzeugt wertvolle Pflanzenkohle während auf ihm energieeffizient gekocht wird.
Mit einem Input von ca. 8 kg kann bis zu 5 Stunden gekocht werden und dabei wird ca.40 % Holzkohle (vom Input) erzeugt. Eine lohnende Investition um Holzgartenabfällen  dem biologischen Kreislauf wieder zuzuführen und gleichzeitig  die Energie zum Kochen zu nutzen.
Sinnvoll ist auch,  den invasiven Neophyten den Sacharin Staudenenknöterich zu verheizen. Der Staudenknöterich hat eine höhere Energieeffizienz als Holz.

Schottdorfmeiler in Bad Aussee terra preta und E153

Schottdorfmeiler in Bad Aussee mit Kohle Kohle machen.
Futterkohle, Terra preta, E153.

Wäre es nicht schön mit einer umweltschonenden Methode Holz und andere Biomasse zu Kohle zu machen und damit mit einem für die Welt nützlichen Produkt Umsätze zu generieren, Arbeit zu schaffen, bestehende Energieanlagen zu optimieren. Das ganze eingebunden in ein Konzept Modellregion  Nachhaltigkeit/ Ausseerland/ Ennstal für Mensch und Natur. 
Das Projekt soll eingebunden sein in eine  neue, zukunftsfähige Geld- und Wirtschaftsordnung ( Genossenschaft/ Allmende/ Stiftungs- GmbH & co KG, Regionalwährung etc ).

Die Idee: Produktion von Holzkohle am Standort Bad Aussee. Schottdorfmeiler in Bad Aussee.
Biomasse wird in industriellen Mengen in die Bestandteile Gas und Kohle getrennen und dabei beide Komponenten optimal zu nutzen.

Die Nachfrage nach Kohle ist stark und kann bis auf weiteres nicht gedeckt werden.

  •  E 153 für Nahrung/ Medizin/ Kosmetik  5 my vermahlenDie chemische Zusammensetzung der Kohle ist identisch mit E153 Lebensmittelfarbstoff, (Kohlenstoffgehalt 95%) E 153 wird aber auf 5 bis 8 Micron vermahlen.
  •  Nutztiernahrung  ( geschätzter Bedarf 2 Mio Tonnen)
    Kosten Holzkohle pro Kuh ca. 25 Cent  am Tag
    Güllebehandlung mit Kohle die Nitratauswaschung ins Grundwasser wird bis zu 80% gesenkt
  • Bodenbearbeitung Ackerbau, Terra preta
  • Industrie
  • Kläranlagen

Der Schottdorfmeiler
Der Schottdorfmeiler ist in der Lage Biomasse in industriellen Mengen in die Bestandteile Gas und Kohle aufzutrennen und dabei beide Komponenten optimal zu nutzen. Die Schottdorfmeiler sind komplett rückbaubar und die Standflächen problemlos renaturierbar.
Emissions- und Immissionsseitig gibt es nichts weiteres als Co2 und Wasserdampf.
Untersuchungen des Pyrolysegases und der Gase, die aus dem Brenner rauskommen liegen vor.
Geräusche kommen von Schnecke, Betonmischer, Hammermühle. Es handelt sich um sehr geringe Immissionen.

Der Schottdorfmeiler in Bad Aussee
in Schloss  Duttenstein wird der Schottdorfmeiler wegen Renaturierunsabmachungen abgebaut werden und könnte innerhalb eines halben Jahres z.B. in Bad Aussee z.B.auf dem Gelände der Hackschnitzelwerks aufgebaut werden.
Neben den in Duttenstein stehenden Meilern ist es möglich innerhalb weniger Monate Batterien von Meilern herzustellen. Am besten wird sich die Batterie mit 10 Meilern bewähren.  Die Gruppe von 10 Meilern wird in einer Reihe aufgestellt und hat eine Länge von 11 Metern und eine Breite von ca. 6 Metern (Platzbedarf für Zuführung von Input Material, Abführung der Kohle, Ableitung des Pyrolysegases).
Lagersituation Holzhackschnitzel für 10 Meiler ca. ein halber  Hektar Grund, Halle ca. 800 Quadratmeter, Heizung nicht nötig

Die Anlage Handskizze zeigt das Prinzip der Anordnung der Meiler mit der gemeinsamen Input Zuführung und dem Anschluss an die Gasleitung zum Brenner

Jeweils 10 Meiler können an einen Brenner angeschlossen werden.Die 10 Meiler produzieren täglich ca. 15 t Pflanzenkohle und liefern mit dem Pyrolysegas ca. 4 MW thermisch, was eine Produktion von ca. 800 KW elektrisch ermöglicht. Davon werden dann ca. 400 KW für die Prozesswärme eingesetzt.
Für die Herstellung von 1 t Pflanzenkohle werden 5 bis 6 t Input Material (ca. 20% Wassergehalt ) eingesetzt. Bei dem Einsatz, wie z.B. in der Modellregion Bad Ausssee könnten umfangreiche Versuche durchgeführt werden, um den Einsatz der verschiedenen Input Materialien zu optimieren.

1 Meiler produziert pro Stunde ca 80 kg Kohle
Pro Tag ca 1-2 Tonnen. Der dazu benötigte Input x 5.
Es kann alles verwendet werden von Sägespänen bis  Holzabfällen ( max. 20 % Wasser)

Energiebilanz der Herstellung der Pflanzenkohle:
1 Meiler liefert mit dem Gas 400 KW thermisch, damit könnte man 80 KW elektrisch herstellen. Der Meiler benötigt 40 KW el. für den Betrieb. D.h. es wäre ein Überschuss von 40 KW el. zu erzielen. (Eine Anlage mit angeschlossener Dampfturbine wurde bisher noch nicht installiert.)

Neben Landwirtschaft, Tierhaltung, Pharma  ist die Nachfrage nach Pflanzenkohle von Seiten des Marktes  weltweit gross auch  in den Bereichen: Biogas/ Kläranlagenanlagen, Industrie.
Gärreste aus Biogasanlage als Input für Kohlemeiler.
Ein interessantes Projekt am Standort des Meilers ist die die Verkohlung der Gärreste aus Biogasanlagen. Hier lassen sich Förder- und Forschungsgelder für die Region Ausseerland generieren, um das Salzkammergut  aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken.
Bei der Herstellung von Biogas in üblichen Biogasanlagen wird nur ca. 1/3 der Energie, die in dem Inputmaterial enthalten ist,  im Prozess genutzt. Ein weiterer Teil der Energie befindet sich in den Gärresten und wird in üblichen Biogasanlagen nicht genutzt.
Die beste Möglichkeit ist es, die Gärreste mit Hilfe des Meilers zu verarbeiten.
Nach Trocknung und Brikettierung werden die Feststoffe der Gärreste in Gas und Kohlenstoff getrennt. Das Gas enthält wesentliche Bestandteile die den Gärungsprozess im Fermenter der Bio Gasanlage fördern. Durch Einleiten des Pyrolysegases aus dem Meiler in den Fermenter sollte die Energiemenge um ca.15 % steigern, bzw. sollte  sich die benötigte Inputmenge um 15 % verringern lassen. Zusätzlich hat man Holzkohle erzeugt, die auf die Ackerflächen ausgebracht werden kann.
Der umständlichere Weg ist es, Gärreste aus Biogasanlage  in einen organischen Volldünger  zu verwandeln. Dazu bedarf es  mikrobieller Aktivität. Diese kann aber nicht aus den noch in den Gärresten befindlichen mikrobiologischem Potential erfolgen, da die Methangasbildner den notwendigen Kohlenstoff bereits in der Gasproduktion aufgebraucht haben. Man kann versuchen einen Rotteprozess zu aktivieren, indem das notwendige Kohlenstoffpotential angehoben wird. Das geht mit Huminprodukten, mit hohem molekularem Kohlenstoff aus Huminsäuren. In einem für die Mikroben energiearmen Prozess wird durch sie der Rotteprozess aktiviert. Der Umsetzungsprozess wird durch die Aktivierung der Bakterienflora in Gang gesetzt. Nährstoffe werden pflanzenverfügbar umgesetzt.

In Österreich gibt es bereits eine  Modellregion, wie sie für Aussee anzustreben ist. Herr Gerald Dunst, der aus dieser Region kommt hat mittlerweile in Riedlingsdorf ein stattliches Unternehmen aufgebaut hat. Auch er erzeugt Pflanzenkohle.
Die  Vorteile des Schottdorfmeiler in Bad Aussee sind die zu erzeugenden Grossmengen und Schottdorfmeiler können Kohle in Qualität von Futterkohle, zertifiziert nach GMP+ B3 erzeugen. Tierfutterhersteller können Ihren Bedarf an Futterkohle bei weitem derzeit nicht decken.

Eine Batterie von Meilern kostet pro Meiler  350.000.-€ ohne und 500.000.-€ mit angeschlossener Stromerzeugung.

Kalkulation der Holzkohle ohne thermische Energie:
Kosten input für eine Tonne Futterkohle
Basieren auf Erfahrungen mit dem Schottdorfmeiler.
Aus ca. 5 t Input wird ca. 1t Kohle hergestellt.
15 Schüttraummeter entspricht ca. 5 t Inputmaterial.
15 Schüttraummeter Holzhackschnitzel pro t Kohle zu 25 € ergibt 375 €.
Alle anderen Kosten (Amortisation, Stromkosten, Personalkosten etc.) dazugerechnet ergibt einen Gesamtbetrag von ca. 600.-€ für die Produktion von 1 t Kohle.
Bei richtiger Auswahl des Standortes kann man vermutlich bei dem Preis der Hackschnitzel auf 15 bis 20 € pro Schüttraummeter kommen. Daher kann man bei den Kosten der Herstellung pro Tonne Pflanzenkohle in Deutschland auf ca. 500 € kommen.
Bei  Hackschnitzeln entspricht ein Schüttraummeter sm ca. 0,6 rm, bzw. ca. 0,4 fm.
Bs: 85o Festmeter Holz sind  2125 Schüttraummeter sm
output  bei  85o Festmeter Holz
2125 sm /15 sm=141 Tonne Kohle
Als Inputmaterialien für Futterkohle eignen sich auch Olivenkerne, die in Tunesien in Großmengen anfallen und dort als Grillkohle vergeudet werden.
Eine  ökologische Verschwendung ist das Verbrennen von Holzhackschnitzeln in privaten Haushalten, Hackschnitzel einfach nur zu verbrennen ist ökologischer Unsinn. Besser wäre, generell zunächst Biomasse (Hackschnitzel) in Grundkomponenten Gas + Kohle aufzutrennen. Die Hackschnitzel können Energie für Haushalte liefern und würden als Futterkohle oder terra preta zusätzlich  ökologisch genützt werden können.
Werden Waldabfälle als Input Material verwendet, dann sinken die Kosten erheblich. Dieses Ausgangsmaterial ist nicht für Futterkohle nach GMP+ zugelassen. Für alle anderen Anwendungen sind Waldabfälle ohne Fremdstoffe einsetzbar.( Zugabe bei Biogasanlagen, Kläranlagen, Industrie).